Schicksal, wie der Mond dort oben,
so veränderlich bist Du,
wächst Du immer oder schwindest! Schmählich ist das Leben hier!
Erst misshandelt, dann verwöhnt es
spielerisch den schwachen Sinn.
Dürftigkeit, Grossmächtigkeiten, schmilzet es, als wär‘s nur Eis.
Schicksal, ungeschlacht und eitel,
bist ein immer rollend Rad:
schlimm Dein Wesen, Glück als Wahn bloss, fort bestehend im Zergehn!
Überschattet und verschleiert
überkommst Du gar auch mich.
Durch Dein Spiel mit schierer Bosheit trag ich meinen Buckel nackt.
Wohlergehen, rechter Wandel
sind zuwider mir zurzeit.
Wie mein Will’, so meine Schwäche Finden sich in Sklaverei.
Drum zur Stunde ohne Säumen
greifet in die Saiten Ihr!
Dass das Schicksal auch den Starken hinstreckt: das beklagt mit mir!